Über Martin Tervoort

SCHWERPUNKTE
Indus­trie­fo­to­grafie
Unternehmensdarstellung
Reportage
Portrait
Architektur

Buchbar ab
Berlin

VITA
1976 in Rostock geboren, Studium der Archi­tektur an der TU-Berlin, seit 2003 inten­sive Beschäf­ti­gung mit der Fotografie, Autodi­dakt, diverse Assis­tenzen im Bereich Corpo­rate Fotografie und Werbung, seit 2007 freibe­ruf­lich als Fotograf in Berlin tätig.

AKTIVITÄTEN
2014 Aufent­halts­sti­pen­dium Künst­ler­haus Lukas Ahrenshoop
2018 Mitbe­gründer des BVAF (Bundes­ver­band Architekturfotografie)

Interview mit Martin Tervoort

EXPOSE | Was ist für dich das Tolle am Beruf, warum bist du eigent­lich Fotograf geworden?

Der Beruf des Fotografen verbindet viele meiner Inter­essen und Talente mitein­ander. Inner­halb meiner Fokus­sie­rung auf die Corpo­rate Fotografie kann ich sehr abwechs­lungs­reich arbeiten. Ich bin viel unter­wegs, sehe inter­es­sante Orte und komme mit tollen Menschen zusammen. Es erfüllt mich, meiner Leiden­schaft für techni­sche Prozesse nachzu­gehen und dadurch den Wert der Arbeit in den Berei­chen Handwerk, Wissen­schaft und Indus­trie sichtbar zu machen.

EXPOSE | Welche fotogra­fi­sche Ausbil­dung hast du, und seit wann bist du als Fotograf selbst­ständig? Wie schnell kamen die ersten Aufträge?

Ich bin über ein Archi­tek­tur­stu­dium zur Fotografie gekommen. Schon damals beschäf­tigte ich mich in der 3D-Visua­li­sie­rung intensiv mit Licht, Raum, Kompo­si­tion und Ästhetik. Im Anschluss konnte ich als Fotoas­sis­tent wichtige Erfah­rungen sammeln. Einer der Fotografen, für die ich damals assis­tiert hatte, gab mir gelegent­lich kleinere Fotojobs, bei denen ich sehr viel gelernt habe. Es kamen dann erste Aufträge im Bereich Archi­tektur- und Produkt­fo­to­grafie dazu. Bevor ich jedoch von der Fotografie leben konnte, habe ich für diverse Fotografen die profes­sio­nelle Bildbe­ar­bei­tung angeboten. Dort bekam ich einen guten Überblick über die Branche und unter­schied­liche Arbeits­weisen. Rückbli­ckend fließt das heute alles in meine Bilder mit ein. 

EXPOSE | Gibt es einen Bereich in der Fotografie, in dem du beson­ders gern arbeitest?

Ja, im Bereich der Corpo­rate Fotografie. Dort begegne ich inter­es­santen Menschen, komme an beson­dere Orte, lerne neue Techno­lo­gien kennen und fotogra­fiere faszi­nie­rende Bauwerke. Ich genieße es sehr, hinter die Kulissen schauen zu dürfen, viel unter­wegs zu sein und kreativ zu arbeiten.

EXPOSE | Manche Aufträge sind emotional oder inhalt­lich beson­ders schön. War da ein Auftrag, der dir beson­ders in Erinne­rung geblieben ist?

Mir bleiben vor allem die Aufträge in Erinne­rungen, bei denen ich an sonst unzugäng­li­chen Orten fotogra­fiere oder faszi­nie­rende Techno­lo­gien hautnah erlebe. Beson­ders berührt mich der Moment, in dem eine emotio­nale Verbin­dung mit den Menschen vor Ort entsteht. Wenn es mir dann gelingt, den Wert ihrer Arbeit und ihren Stolz darzu­stellen, macht mich das glück­lich. Ich bin sehr dankbar, dass das mittler­weile immer öfter auf meine Aufträge zutrifft. 

EXPOSE | Siehst du dich als Künstler und die Fotografie als Berufung, oder ist das ein ganz normaler Job?

Ich habe die Auftrags­fo­to­grafie ganz bewusst gewählt. In erster Linie bin ich Dienst­leister und Problem­löser. Zusätz­lich lasse ich in die Auftrags­ar­beit meinen geschulten künst­le­ri­schen Blick einfließen. Für mich bietet die Fotografie die Möglich­keit, mich lebendig zu fühlen und mich weiterzuentwickeln.

EXPOSE | Wie wird man als Fotograf erfolg­reich, und wie behauptet man sich möglichst lange?

Ich denke, es braucht für nachhal­tigen Erfolg eine klare Positio­nie­rung, Entschlos­sen­heit, Freude an dem was man tut, struk­tu­riertes Arbeiten, Engage­ment und natür­lich Durchhaltevermögen.

 

EXPOSE | Was dürfen Kunden von dir erwarten, wenn sie dich buchen? Was zeichnet deine Fotografie aus?

Mein Anspruch ist es, das bestmög­liche Ergebnis für meine Kunden zu erzielen. In einem breiten Motiv­spek­trum aus Dokumen­ta­tion, Porträt und Archi­tektur stelle ich die Zusam­men­hänge im Unter­nehmen dar. Meine Bilder sind authen­tisch und natür­lich. Bei Bedarf stehe ich inhalt­lich und konzep­tio­nell beratend zu Seite. Ich arbeite fokus­siert, struk­tu­riert und kommu­ni­ziere mit allen Betei­ligten auf Augenhöhe.

EXPOSE | Welchen Weg rätst du jungen Menschen, die heutzu­tage Fotograf werden wollen? (Ausbil­dung, Studium, Assis­tenz, Quereinstieg)

Als Autodi­dakt konnte ich am meisten von den Fotografen lernen, für die ich assis­tiert hatte. Dabei habe ich verschie­dene Genres auspro­biert und zahlreiche Einblicke in die Kunden­kom­mu­ni­ka­tion, Jobor­ga­ni­sa­tion und Preis­ge­stal­tung bekommen. Die Fototheorie habe ich mir selbst beigebracht. Das ist heute mit Video Tutorials deutlich einfa­cher geworden. Neben dem rein kreativen Arbeiten muss ich als Fotograf vor allem auch unter­neh­me­risch denken – das lernt man am besten von erfah­renen Fotografen. Ein Studium kann nützlich sein, um sich zu vernetzen und von der Gruppen­dy­namik zu profitieren.

EXPOSE | Was macht ein Bild für dich zu einem guten Foto?

In meinen Augen ermög­licht ein gutes Bild dem Betrachter, sich in die Situa­tion der Aufnahme hinein­zu­ver­setzen und diese weiter­zu­denken. Ein gutes Bild ist für mich authen­tisch und vielschichtig – kompo­si­to­risch sowie inhalt­lich. Ich kann es mir immer wieder ansehen, ohne dass es an Spannung verliert.

Corporate Experten Foto + Video - EXPOSE Düsseldorf Hamburg Berlin  |   hier ein Industriefotografie vom EXPOSE Industriefotograf Martin Tervoort: Speziell für die Baubranche ist visuelle Dokumentation wichtig. Wie visualisieren Sie diese besondere Variante der Unternehmensfotografie? Der EXPOSE Industriefotograf Martin Tervoort setzte für KELLER Grundbau und MEYER Erdbau die ARGE Baustelle auf der Wilhelmstraße in Berlin Mitte spannend in Szene: authentische Motive zum Hauptthema "Menschen - und Material in Bewegung“. Auch sollte das Projekt „The Wilhem“ bildlich unterstützt werden mit einer inszenierten Fotodokumentation der Metallarbeiten. Die Schweißerkolonne war wochenlang damit beschäftigt, zu trennen und mehrlagig zu schweißen, um die Baugruppe mit Stahlrohren und Trägern abzusichern. Seine Bildergebnisse zeigen ausdrucksstarke Szenen aus dem jeweiligen Arbeitsumfeld, Mitarbeiter, Material und Arbeitsprozesse – sie erzählen so viel über den Wert der verrichteten Arbeit und zeigt die Expertise der beteiligten Unternehmen an.